Geht es um die Digitalisierung ihres Unternehmens, verzichten die meisten deutschen Mittelständler auf externe Berater. Zu diesem Ergebnis kommt die Bitkom nach einer repräsentativen Umfrage mit rund 500 Geschäftsführern und Vorstandsmitgliedern von Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern. Woran liegt es: Ist der deutsche Mittelstand intern so gut aufgestellt? Oder ist vielen Mittelständlern die Digitalisierung schlichtweg zu unwichtig, um in externe Beratungsleistungen zu investieren?
Starten wir mit dem Blick auf die gesamtdeutsche Wirtschaft. Immerhin vier von fünf Unternehmen suchen sich Partner aus der Digitalwirtschaft, um ihre eigene Digitalisierung vorwärts zu bringen. Knapp die Hälfte sieht in der Zusammenarbeit mit einem Spezialisten einen bedeutenden Wissenstransfer. 45 Prozent der Unternehmen erhoffen sich durch die Kooperation eine Senkung ihrer Kosten. Weitere Beweggründe sind die Erschließung neuer Kundengruppen und Märkte. Doch was ist los mit dem deutschen Mittelstand?
Externe Berater: Kein Thema für den Mittelstand
Die Zahlen der Bitkom sprechen eine klare Sprache. Nur 18 Prozent der mittelständischen Entscheider haben bisher externe Berater zur Digitalisierung ihres Unternehmens ins Haus geholt. Vergleicht man sie mit denen großen Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern, zeigen sich deutliche Unterschiede: Denn in diesem Bereich hat schon knapp die Hälfte von externen Beratungsdienstleistungen profitiert.
Der Plan: Digitaler Wandel aus eigener Kraft
Noch eindeutiger äußerte sich der deutsche Mittelstand zu seiner strategischen Ausrichtung: Die große Mehrheit hat vor, die digitale Transformation aus eigener Kraft zu bewältigen. Nicht mehr als 6 Prozent der Unternehmen planen, Berater einzubinden. Für 75 Prozent kommt die Zusammenarbeit mit Externen nicht in Frage. Auch in dieser Frage hebt sich der Mittelstand deutlich von den Großen der Wirtschaft ab. Hier wollen nur 25 Prozent auf die Zusammenarbeit mit Digitalisierungs-Experten verzichten. Rund jedes fünfte Unternehmen hat hingegen schon einen konkreten Plan in der Tasche.
Eine Diskrepanz, die nicht nur zwischen Mittelstand und Großunternehmen besteht. Die Haltung zur externen Unterstützung ist auch branchenabhängig. So sind mittelständische Dienstleistungs- und Industrieunternehmen weniger beratungsresistent als der Handel.
Was sagen Experten dazu?
Den digitalen Wandel gestalten ohne sich zu vernetzen? Für Experten ein schwieriges Unterfangen: “Die Digitalisierung ermöglicht nicht nur eine Optimierung von Geschäftsprozessen, sie erfordert den Umbau bestehender und den Aufbau gänzlich neuer Geschäftsmodelle. Gerade kleinere Unternehmen stehen allerdings vor dem Problem, diese Erkenntnis auch in praktisches Handeln umzusetzen”, sagt zum Beispiel Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer.
Vernetzung ist mehr als die Umstellung auf digitale Touchpoints. Vernetzung heißt auch sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, insbesondere den innovativen. Wer die disruptive Kraft des digitalen Wandels begreifen und für sein Unternehmen nutzen will, ist dringend auf das digitale Knowhow der Spezialisten angewiesen. Aufgaben abzugeben und in externe Dienstleister zu investieren, bedeutet nicht zuletzt: sich voll und ganz auf sein Kerngeschäft fokussieren zu können.
Ein erster Schritt ist schnell getan: Testen Sie mit dem Digital Office Index (DOI), wie digital Ihr Unternehmen ist und wo Sie im Vergleich mit Ihren Konkurrenten stehen. Der auf einer Studie der Bitkom beruhende DOI präsentiert auf einer Skala von 0 bis 100 den digitalen Reifegrad Ihres Unternehmens. In nur 15 Minuten erhalten Sie den Stand ihrer Digitalisierung inklusive anschaulicher Grafiken und einer guten Analyse. Eine perfekte Basis für die Suche nach den richtigen Partnern aus der Digitalwirtschaft.