Vielen Jahre folgte die Dokumentenerfassung in Unternehmen einem gleichbleibenden Muster: Inhalt klassifizieren, Fachdaten extrahieren, Daten validieren und anreichern. Den Vorgang in ein Case Management exportieren. Seitdem es Künstliche Intelligenz und Cognitive Capture gibt, ist das traditionelle Modell nicht länger zeitgemäß.
Erst wurde klassifiziert, dann extrahiert...
Lassen wir die vergangenen zwei Jahrzehnte Revue passieren, bevor wir auf das Trendthema Cognitive Capture eingehen. Schon immer entschied beim Verarbeiten von unstrukturierten Dokumenten (Document Processing) der Schritt der Inhaltsklassifikation darüber, ob ein definierter Regelprozess oder ein Expertenfall (exception handling) vorliegt.
Jetzt heißt es: Extrahieren ohne klassifizieren
Heute ist das anders: Große Fortschritte bei der Analyse von Textlayouts und Technologien zur Sprachverarbeitung machen es möglich, dass unstrukturierte Daten besser erfasst werden können als je zuvor. Konkret heißt das: Intelligente Software kann relevante Inhalte mittlerweile extrahieren, ohne die eingehenden Dokumente klassifizieren zu müssen. Alles was die Software dafür braucht, sind die relevanten Schlüsselpaare eines Unternehmens.
Cognitive Capture unterstützt dynamische Prozesse...
Warum das so wichtig ist? Durch Cognitive Capture wird das automatisierte Erfassen von Dokumenten noch schneller und dynamischer. Viele Unternehmen haben ihre Routineprozesse bereits standardisiert und so manuelle Prozesse automatisiert, die durch ihren Umfang einen enormen Kostendruck erzeugen.
...und lernt permanent hinzu.
Aber je weiter die Digitalisierung in unseren Alltag dringt, desto mehr steigen die Erwartungen der Kunden. Sie bewegen sich heute auf mehreren Kommunikationskanälen gleichzeitig, wünschen sich dabei eine personalisierte Ansprache und Antworten in Echtzeit. Um diesen Anforderungen erfolgreich begegnen zu können, sind Unternehmen auf Lösungen angewiesen, die sich agil weiterentwickeln.
Der nächste Schritt: Verstehen und handeln wie ein Mensch
Wohin die Reise geht, zeichnet sich deutlich ab: Cognitive Capture-Technologien werden Dokumente immer menschenähnlicher zu verstehen lernen, Unternehmen können so komplexere Vorgänge immer schneller und genauer automatisieren. Schon heute sind moderne Capture-Anwendungen in der Lage, den Adressaten eines unstrukturierten Dokumentes, seine Tonalität und sein Anliegen zu erkennen. Und dies ist erst der Beginn einer Entwicklung hin zu einer menschenzentrierten Technologie.